Romy Volpers
Am 21. September 2025 fand im MASSIFnaïv in Frankfurt die Veranstaltung „Wo finde ich die besten bioregionalen Lebensmittel in Frankfurt?“ statt, die vom Ernährungsrat Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem Bündnis Ernährungswende Frankfurt organisiert wurde. Im Rahmen dieser Veranstaltung kamen Expert:innen und Anbieter:innen zusammen, um über die Chancen und Herausforderungen der bioregionalen Ernährung zu diskutieren und die Vielfalt an nachhaltigen und regionalen Lebensmittelangeboten in Frankfurt vorzustellen.
Vielfalt der Anbieter und Impulse für eine nachhaltige Ernährung
Die Veranstaltung bot eine Plattform für Anbieter:innen von bioregionalen Lebensmitteln, die ihre Angebote präsentierten und mit den Besucher:innen ins Gespräch kamen. Mit dabei waren:
- Querbeet: Ein regionaler Anbieter von Bio-Obst und -Gemüse aus ökologischem Anbau, der auch als Lieferservice tätig ist.
- Ulf Un:verpackt: Ein Bio-zertifizierter, plastikfreier Laden in Sachsenhausen, der unverpackte Lebensmittel sowie Haushaltsprodukte anbietet.
- Die Kooperative eG: Eine Genossenschaft aus Frankfurt-Niederrad, die solidarische Landwirtschaft betreibt und bioregionale Produkte wie Obst, Gemüse, Brot und Honig vertreibt.
- Yes Organic: Eine Plattform, die es ermöglicht, Supermärkte, Cafés und Restaurants in Frankfurt zu finden, die Bio-Produkte führen.
Die Teilnehmenden konnten sich nicht nur über die Produktangebote informieren, sondern auch hinter die Kulissen der Biolandwirtschaft blicken und die Bedeutung eines nachhaltigen, regionalen Einkaufs verstehen.
Warum bioregionale Lebensmittel wichtig sind
Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Erkenntnis, dass Bio nicht gleich Bio ist. Während Produkte aus großen Discountern häufig mit dem EU-Bio-Siegel versehen sind, bieten kleinere, lokale Anbieter:innen häufig Produkte, die deutlich höhere Standards in Bezug auf Fairness, Qualität und Nachhaltigkeit aufweisen. Beispielsweise setzen Anbieter:innen wie Demeter, Bioland und Naturland strengere Kriterien als das EU-Bio-Siegel.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Bioregionale Lebensmittel stärken die regionale Landwirtschaft und Wirtschaft, indem sie kleine, lokale Produzent:innen unterstützen. Diese Produkte kommen nicht nur mit kürzeren Transportwegen, sondern auch mit einer hohen Qualität und einem bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen. Zudem bieten viele Anbieter:innen unverpackte Optionen und Mehrwegprodukte, die den ökologischen Fußabdruck weiter minimieren.


Zum Vergrößern bitte Anklicken
Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft
„Wer bewusst einkauft, stärkt nicht nur Qualität und Regionalität, sondern auch faire Strukturen und eine nachhaltige Landwirtschaft“, erklärte Dr. Susanne von Münchhausen, Sprecherin des Ernährungsrats Frankfurt, zu Beginn der Veranstaltung. Sie betonte, wie wichtig es sei, dass die Verbraucher:innen auf regionale Anbieter:innen setzen, die eine vielfältige und nachhaltige Landwirtschaft fördern und im Gegensatz zu den großen Discountern eine breitere Angebotsvielfalt gewährleisten.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und wurde von den Besuchern als wichtige Plattform für nachhaltigen Austausch und Inspiration wahrgenommen. Viele gaben positives Feedback zu den vorgestellten Angeboten und berichteten, wie sie nun motiviert sind, mehr bioregionale Produkte in ihren Alltag zu integrieren.
Zukunft gestalten – Nachhaltigkeit vor Ort fördern
Die Veranstaltung ist Teil des Engagements des Aktionsbündnisses Ernährungswende Frankfurt, das sich dafür einsetzt, die Ernährungswende in Frankfurt voranzutreiben. Dieses Bündnis vereint fünf starke Partner, die sich für eine zukunftsfähige, klimafreundliche Ernährung einsetzen: Der Ernährungsrat Frankfurt, die Lust auf besser leben gGmbH, die Initiative Gastronomie Frankfurt e.V., Klimagourmet und die Kooperative eG. Unter der Schirmherrschaft von Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodriguez arbeitet das Bündnis daran, die Verbindung zwischen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu stärken, um Lösungen für die Herausforderungen in den Bereichen Klima, Biodiversität und Nachhaltigkeit zu entwickeln.
Die Veranstaltung hat erneut gezeigt: Wir brauchen mehr Bio – besonders bioregional. Denn bioregionale Lebensmittel verbinden hohe ökologische Standards mit kurzen Transportwegen und stärken gleichzeitig die regionale Wirtschaft. Sie tragen somit entscheidend zur Förderung einer nachhaltigen, vielfältigen Landwirtschaft bei und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Für weitere Informationen rund um diese Veranstaltung und das Foodturafestival besuchen Sie bitte unsere Webseite: www.foodtura-festival.de/veranstaltungen/bio-regional-und-lecker-einkaufen