Auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen und resilienten Landwirtschaft – das Innovationsprojekt SIMONE

Große Herausforderungen treiben viele landwirtschaftliche Betriebe in unserem Umland um: die Klimakrise, die Biodiversitätskrise, Wasserprobleme, hohe Kosten und Schwierigkeiten bei der Vermarktung. Aufgrund der vielfältigen Risiken und der wenig rosigen wirtschaftlichen Aussichten ist die Nachfolge in vielen Betrieben nicht gesichert. Obwohl nachhaltig wirtschaftende Betriebe, regionale Wirtschaftskreisläufe und eine resiliente Lebensmittelerzeugung vor Ort einen maßgeblichen Beitrag zur Lösung vieler Probleme leisten können, setzt sich die Zivilgesellschaft und die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung noch viel zu wenig dafür ein, dieses Potential für die anstehenden gesellschaftlichen Transformationsprozesse zu nutzen. Stattdessen steigen diejenigen, die diese gesellschaftlichen Leitungen durch ihre nachhaltige Landbewirtschaftung bereitstellen könnten, vermehrt aus; und diejenigen, die weiterhin Landwirtschaft betreiben, müssen sich anpassen. Eine Umstellung aber auf andere Kulturen und Verfahren ist keine leichte Aufgabe, denn betriebliche Neuausrichtungen erfordern Geld und Know-how und sind stets mit zusätzlichen Risiken verbunden.

Projektziel von SIMONE

Das Projekt SIMONE zielt darauf ab, einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit der landwirtschaftlichen Systeme in Hessen zu leisten. BIONALES ist deutsche Partnerorganisation in dem vierjährigen Projekt, das von dem französischen Institut ARVALIS koordiniert wird. Gemeinsam mit zehn Partnerorganisationen aus Irland, Belgien, Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden werden innovative Anbau- und Kooperationsverfahren untersucht, um die Resilienz von landwirtschaftlichen Betrieben in Hessen zu stärken. Hierzu werden insgesamt sieben Reallabore (LivingLabs) etabliert bzw. ausgebaut. Neben diesen langfristig ausgerichteten Kooperationsbeziehungen zwischen Landwirtschaftsbetrieben, der angewandten Forschung bzw. Partnerunternehmen im Rahmen der LivingLabs veranstaltet das SIMONE-Konsortium insgesamt 55 Veranstaltungen und 15 Schulungen. Zudem werden die Projektergebnisse so aufbereitet und gezielt verbreitet, dass eine Vielzahl von Personen und Organisationen in den Partnerländern und darüber hinaus erreicht wird. SIMONE läuft bis zum Frühjahr 2028 und wird im Rahmen des EU-Programms Interreg-Nordwest finanziert.

Aufgabe von BIONALES

Das BIONALES-Team hat in dem europäischen Verbundprojekt SIMONE die Aufgabe, einen Beitrag zur Stärkung des unternehmerischen Potentials der beteiligten Landwirtschaftsbetriebe zu leisten. Enge Kooperationspartner in Hessen sind hierbei die Vereinigung ökologischer Landbau VÖL e.V mit dem Praxisforschungsnetzwerk Hessen und das Bündnis für die Ernährungs- und Agrarwende BEA-Hessen. Die Entwicklung von innovativen Geschäftsmodellen beruht auf einem mittelfristig ausgerichteten Partizipationsprozess mit und für die Beteiligten aus der Praxis. Zudem ist das BIONALES-Team für die Unterstützung der Partnerorganisationen in den Nachbarländern bei diesem Arbeitsschritt der Kooperation zur Innovation in den Reallaboren verantwortlich.

Ansprechpartnerinnen: Susanne von Münchhausen und Salome Ryll

Projekttyp: Interreg NWE 

Projektlaufzeit: 01.01.2024 – 31/12/2027

Gesamtbudget: 5,4 Mio. Euro, davon 2,8 MioEuro Interreg

Konsortium: Arvalis (Koordination, FR), Inagro (BE), Hiphen (FR), MTU (IE), Agroscope (CH), VIVES (BE), VanDenBorne (NL), CRA-W (BE), SPNA (NL), ABC (FR) and BIONALES (DE)

Website: https://simone.nweurope.eu/